Konzeption: Stefano Scodanibbio, Gianni Dessi und Giorgio Agamben
Bühne, Kostüme, Licht: Gianni Dessi
Szenische Realisation: Jörg Behr
Video: Claudius Brodmann
Klangregie: Olivier Pasquet
Sprechstimme: Antonio Negri
Choreografie und Tanz: Alexandra Gilbert, Damien Jalet
Posaune: Mike Svoboda
Perkussion: Michael Kiedaisch
E-Gitarre und E-Bass: Gianluca Gentili
Klavier: Fabrizio Ottaviucci
Streicher: Emiliano Amadori, Dario Calderone, Giorgio Casati, Paolo Fumagalli, Filippo Gianinetti, Sebastiano Severi
Mitglieder des Kinderchors der Staatsoper Stuttgart
Mitarbeit Bühne: Hannah Kimpel
Produktionsleitung Kostüm: Siegfried Zoller
Dramaturgieassistenz: Iris Kannen
Das Projekt wurde realisiert mit freundlicher Unterstützung der Akademie Schloss Solitude.
„Man
muss sich in eine unbesänftigte Revolte hineinversetzen, denn noch ist
nicht alles verloren, in diesem Sinne, auch wenn das scheinbar alle
denken...“
Stefano Scodanibbio
Eine Erkundungsfahrt in die Utopie
Stefano Scodanibbios neues Werk Il cielo sulla terra
für zwei Tänzer, 15 Kinder, 10 Instrumentalisten, Video und Elektronik
nimmt die Utopie(n) des 20. Jahrhunderts unter die Lupe. Es liefert
einen Querschnitt durch die ästhetischen und politischen revolutionären
Strömungen, von den Wegbereitern Marx und Rimbaud bis zu Breton, von
der Beatgeneration über die 68er bis zu den 77ern. 1977 entstand in
Bologna eine neue Jugendbewegung, die von der Polizei erbittert
bekämpft wurde und sich durch große Militanz auf beiden Seiten
auszeichnete. Die 70er Jahre waren die Jugend- und damit die
revolutionäre Zeit des Komponisten, zahlreiche Aufzählungen von Themen
und Büchern der 70er Jahre und einige Popmusikzitate im Werk sprechen
davon.
Maßgeblich beteiligt an der Konzeption dieser Produktion
sind Giorgio Agamben und Gianni Dessi. Agamben ist in Italien einer der
meist diskutierten Philosophen der Gegenwart, da er in den Medien
direkt zu aktuellen gesellschaftlich-politischen Fragen Stellung
bezieht. Gianni Dessi ist ein bekannter Maler der neuen römischen
Schule, der bereits mit dem Dirigenten Claudio Abbado und dem Regisseur
Peter Stein zusammenarbeitete.
„Man darf sich Utopie nicht als
etwas denken, das eines Tages wahr wird“, warnt Scodanibbio. Vielmehr
sei die Utopie die unverzichtbare Schönheit der Gegenwart. Darum hat
Scodanibbio den größten Teil der Handlung Kindern übertragen: Die wahre
Menschlichkeit, die er darstellen wolle, zeige sich in der Kindheit.
Il cielo sulla terra wurde am 1. Juni 2006 im Forum Neues Musiktheater uraufgeführt und ist in Kooperation mit dem Terra di Teatri Festival der Provincia di Macerata entstanden.
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