Ludwigsburger Kreiszeitung
(…) man dürfte uneingeschränkt den Einsatz der Elektronik in diesem Stück loben – die so fein (und manchmal gar ironisch) mitspielt und die so intelligent fortführt und hinterfragt, was die von Alexander G. Adiarte angeleiteten fünf Musiker des Ensembles Ascolta erklingen lassen, die sich an den Rändern des abgesteckten Klangraumes niedergelassen haben. Die Stärke der Musik liegt auch in ihrer klaren Struktur, an der (Wieder-)Erkennbarkeit ihrer Muster, an ihrer logisch konstruierten kreisähnlichen Form. Dabei klingt sie, indem sich ganz allmählich Töne zu Intervallen fügen und Intervalle zu Akkorden, ungemein schön, tief, poetisch und in keinem einzigen Augenblick platt. (…)
Im Wechselspiel zwischen Realem und Reproduziertem, das die Elektronik virtuos befördert, findet man neben vielem anderen immer wieder auch jenes Tönen von „Wohllaut und weichem Wahnsinn“ wieder, von dem Trakl einmal schrieb. Als seien ihm, der auch gern und zumal mit Zeiten spielte, Hans Tutschkus Klänge lang zuvor schon begegnet. Wer weiß.
Stuttgarter Nachrichten
Für einen Komponisten, der sich seit seiner Jugend der Gefühls- und Bilderwelt Trakls eng verbunden fühlt und sich in seinen kammermusikalischen Werken wiederholt auf dessen Texte bezog, muss es eine reizvolle, aber auch schwierige Idee gewesen sein, mit solchen dichterischen Visionen einmal in der Form des Musiktheaters zu experimentieren. Die in der Blackbox des FNM nun realisierte Aufführung ist ein gelungener Versuch der Annäherung.
Cannstatter Zeitung
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