Melvyn Poore spielt Tuba und ist als Klangregisseur tätig. "Die Richtung war früh schon klar. Seit ich 4 war, habe ich – wie mein Vater - Euphonium gespielt, mit 7 bin ich zum ersten mal aufgetreten, später kam das Klavier dazu, und mit 12 entschied ich mich schließlich für die Tuba." Wie weit man mit diesem scheinbar unbeweglichen Instrument gehen kann, das aber klärte sich für Melvyn Poore erst während seines Studiums. Seine Erfahrungen als music director des Birmingham Arts Laboratory verstärkten die Einsicht, dass es ein Tuba-Leben auch jenseits des Orchesteralltags geben muss.
Erste Experimente im Arts Lab mit Tonbändern und Elektronik führen Poore zu einer neuen Leidenschaft: der experimentellen Interaktion von akustischen Instrumenten und Technik, die nun gleichberechtigt neben rein akustischen Experimenten mit den Klangmöglichkeiten der Tuba stehen.
Seine Erfahrungen gibt Poore als Interpret, Komponist und auch als Dozent weiter: Er war von 1989 bis Ende 1991 „Research Assistant“ am Salford College of Technology, 1992-94 Gast am Zentrum für Kunst- und Medientechnologie in Karlsruhe und 1993-95 „Visiting Professor“ for Electro-Acoustic Music am Royal College of Music in London.
2006 als Instrumetalist und Klangregisseur in der Deutschen Erstaufführung An Index of Metals anlässlich des ISCM World New Music Festivals 2006 am Forum Neues Musiktheater.