Montag bis Freitag durchgehend von 09.00 - 17.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 11.00 - 17.00 Uhr
Landesvertretung Baden-Württemberg, Tiergartenstraße 15, 10785 Berlin
Eintritt frei
Individuelle Gruppenführungen
Anmeldungen unter 0711 550423-20
Jedes von den Besuchern bespielte Handsymbol erscheint auf einer eigens
für die Installation eingerichteten Homepage unter
www.studioazzurro.com/tamburi.
4 große interaktive Trommeln, 5 Videoprojektionen und ein
von einem Display steuerbares Interneteingabesystem / Regie: Paolo Rosa / Fotografien:
Fabio Cirifino / interaktives Navigationsprojekt: Stefano Roveda / Mitarbeit
an der Realisierung: Davide Sgalippa / Klänge und Programmierung der
Klanginteraktionen: Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart (Andreas Breitscheid, Manuel Poletti) / Redaktion: Fanny Molteni / Konstruktion
und Klangeigenschaften der Trommeln: Diego und Sergio Quagliarella / Realisierung
des Informatikprojekts Giovanni Civati, Samuele Vacchi / Sensorsystem: Antonio
Camurri, Matteo Ricchetti – d.i.s.t. Genova / Hardware: Dario Gavezotti /
Grafik und Erstellung der Internetseite: Jacopo G. Rovida, Francesco Paratici,
Alice Rosa / Digitalaufnahmen: Federico Sangiorgi / Organisatorische Leitung:
Reiner Bumke / Koordinierung der Produktion: Martina Sgalippa / ICC Kommission – International
Communication Center di Tokio, anlässlich der Studio Azzurro
(2001) gewidmeten Ausstellung „Embracing Interactive Art“ In
Zusammenarbeit mit Miho Takechi – Miho Project und der Mori Yu Gallery / Kontakt: 235 Media, Köln.
Die Landesstiftung Baden-Württemberg, die zusammen mit der Landesbank
Baden-Württemberg das Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart
maßgeblich fördert, präsentiert in der Landesvertretung
Baden-Württemberg Berlin ein Gastspiel der interaktiven Installation
Tamburi.
Die Künstlergruppe Studio Azzurro aus Mailand, die seit
Jahren zu den avanciertesten Exponenten interaktiver Kunstformen zählt,
komplettierte ihre bereits entwickelte Installation in Zusammenarbeit mit
dem Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart. Dort war Tamburi
im Oktober 2004 bei großer Resonanz des Publikums bereits zu sehen.
Tamburi verbindet die Motive der Trommel und der menschlichen Hand – eines
der ältesten Kommunikationsmittel und das wichtigste menschliche Werkzeug – um
Kernkonzepte unserer kulturellen Traditionen und historischen Kulturen
in einer interaktiven Form zu verkörpern.
Um mit der Installation zu interagieren, manipulieren Besucher Bilder und
Klänge - gesampelte und virtuell erzeugte Trommelklänge - über
vier große Tamburine. Auf diese werden vergrößerte Bilder
menschlicher Handflächen projiziert; junge und alte, zarte und abgearbeitete,
bemalte, Lehm verkrustete, Staub bedeckte und ethnische Handflächen.
Wann immer ein Besucher eine Trommel anschlägt, erscheint auf deren
Membran eine Hand. Nach dem Zufallsprinzip erscheinen kleine Objekte an
verschiedenen Punkten der Handflächen, die dann plötzlich in
einer abrupten Bewegung gepackt werden. Während sich die Handflächen
schließen, verlieren sich die dann modulierten Trommelklänge
im realen und virtuellen Raum.
Diese Installation versucht in einer einfachen und interaktiven Art und
Weise einige Konzepte, die der Tradition und der Kulturgeschichte unserer
Zivilisation angehören, aufzuzeigen und diese an die komplexen Veränderungen,
die in unserer Zeit im Gange sind, anzunähern ohne sie preiszugeben:
die Geste, der Tastsinn, die Handlichkeit, die Zeichen der Arbeit und der
Zeit, die Wahrsagerei, das ethnische Erbe, der Sinn der Verschiedenheit,
die Materialität, die Entdeckung, der Wert der Dinge und der sorgsame
Umgang mit ihnen, der emotionale Besitz und der Sinn der Gabe und des Gebens,
die reale und die virtuelle Reise, der Initiationsweg, die Entfernung und
die Geschwindigkeit, die Interaktion, die erwartete Antwort, der Klang
des Stammes, die einen Dialog führende Trommel, der Aufnahmeritus,
das Zuhören.
Aspekte, die uns faszinieren und die wir dem Universum der Technologie
annähern wollen, die in ihrem verbitterten Lauf nach vorne nicht vergessen
darf, was sie hinter sich lässt. Mit unserer hoch entwickelten Technologie
produzieren wir oft „Ur”-Botschaften, die in ihrer Redundanz
und Widersprüchlichkeit an die Grenze der Sprachlosigkeit stoßen.
Studio Azzurro entwickelte die Installation bereits vor einigen Jahren,
allein es fehlte das Klangkonzept.
Das Forum Neues Musiktheater (Andreas Breitscheid, Manuel Poletti) realisierte
die Klangstruktur während des Aufenthaltes des Studio Azzurro an der
Staatsoper Stuttgart zur Inszenierung der Oper Neither von Morton Feldmann
im Herbst letzten Jahres.
Mit großem Erfolg war Tamburi bereits im Oktober 2004 in einer zweiwöchigen
Ausstellungsperiode im Forum Neues Musiktheater zu sehen. Nun präsentiert
die Landesstiftung Baden-Württemberg Tamburi mit Studio Azzurro und
Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart im April 2005 in der
Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin.
Die Landesstiftung Baden-Württemberg ist eine der größten
Stiftungen Deutschlands. Sie fördert gemeinnützige Projekte,
die sie überwiegend selbst durchführt. Ihren Auftrag erfüllt
sie hauptsächlich durch die Förderung von Wissenschaft und Forschung,
Bildung und Erziehung, Sozialem, Jugend und Familie sowie Kunst, Kultur
und Sport. Die Landesstiftung Baden-Württemberg ist die einzige Stiftung,
die in dieser Themenbreite dauerhaft, unparteiisch und ausschließlich
in die Zukunft Baden-Württembergs investiert und damit in die seiner
Bürgerinnen und Bürger.
Die Landesbank Baden-Württemberg ist seit dem Jahr 2001 Partner der
Staatsoper Stuttgart und fördert speziell das Forum Neues Musiktheater.
» TAMBURI IN BERLIN Fotos
» STUDIO AZZURRO Homepage
Impressum |