Das Forum
Neues Musiktheater hat sich als Labor der Staatsoper Stuttgart und als
Zentrum interdisziplinärer Musiktheaterarbeit etabliert und gilt – nach
der Hälfte der 2003 angesetzten Projektzeit – inzwischen als
internationaler Arbeits-, Begegnungs- und Bühnenraum für Künstler und
Interessierte aus den Bereichen Theater, Konzert, Medienkunst, Tanz und
Performance. Gute Besucherzahlen bei Aufführungen sowie ausgebuchte
Workshops zeigen, dass die Öffnung funktioniert. In einem
Pressegespräch Anfang Mai berichteten Vertreter der Landesstiftung
Baden-Württemberg, der LBBW und der Staatsoper Stuttgart über die
Bilanz der vergangenen anderthalb Jahre und stellten die Projekte der
kommenden Spielzeit vor.
Pressestimmen zur Halbzeitbilanz:
„Vor
zwei Jahren vom Stuttgarter Staatsopernintendanten Klaus Zehelein
gegründet, seit Oktober 2003 auf dem ehemaligen Kasernengelände des
Cannstatter Römerkastells fest etabliert kann das Forum Neues
Musiktheater (FNM) inzwischen eine erfolgreiche Bilanz vorweisen, auch
was das Publikumsinteresse angeht. (...) Einen großen Vorteil seiner
Arbeit sieht Andreas Breitscheid in der Vernetzung mit anderen
Avantgarde-Institutionen wie dem IRCAM in Paris, dem STEIM in Amsterdam
oder dem ZKM in Karlsruhe. Auch mit Universitäten wie der University of
California in Berkeley arbeitet man bei Workshops zusammen, wenn es zum
Beispiel um die Gestaltung neuer Computerprogramme zur Verwandlung von
Körperaktionen in elektronische Klänge geht. Hierfür bot das kürzliche
Konzert mit Laetitia Sonami und ihrem Lady’s Glove Anschauungsmaterial.
Mit dem italienischen Studio Azzurro, dessen Tamburi derzeit in der
Landesvertretung Baden-Württembergs in Berlin als interaktive
Klang-Installation gezeigt wird, ist ebenso eine längerfristige
Zusammenarbeit geplant wie mit William Forsythe und seiner neuen
Ballett-Compagnie, der eine seiner jüngsten Choreographien medial im
FNM entwickelt hat. Die Möglichkeit, Aufführungen von der Planung und
Entstehung bis zur für das Publikum präsentablen Produktion –
inzwischen besuchen jeweils 80 bis 100 Zuschauer die Vorstellungen –
realisieren zu können, sehen Zehelein und Breitscheid als international
einzigartig an.“
Cannstatter Zeitung
„Jedes gut geführte Unternehmen hat ein Labor, in dem es seine Zukunft plant und absichert. Wir haben hier in Stuttgart eine sehr erfolgreiche Oper. Dahinter steckt viel langjährige Arbeit, und diese muss auch für die Zukunft gewährleistet sein. Zukunftssicherung ist der Kern der Aufgabe der Landesstiftung.“
Eiselstein macht noch auf den größeren Kontext aufmerksam: „Kunst ist nicht wegzudenken in der Zukunftssicherung des Landes. Auch Bildung und bürgerliches Engagement funktionieren nur mit Kunst.“
Ein weiteres Plus für das Forum, das im Experimentieren Verknüpfungen und Vernetzungen in der Breite sucht, indem etwa mit neuen Medien gearbeitet wird.
Zitate: Prof. Claus Eiselstein, Geschäftsführer der Landesstiftung Baden-Württemberg in den Stuttgarter Nachrichten
„Klaus
Zehelein und Andreas Breitscheid sehen in der „Verbindung aus
Fortbildung, Labor und Aufführung, die sich international etabliert
hat“, ein zukunftsweisendes Modellprojekt. In der Verbindung mit
europaweit führenden Institutionen für neueste Musik in Paris und
Amsterdam will man im Römerkastell die Anwendbarkeit von
Medientechnologie und computergestützten Klängen und Bildern im
Musiktheater erforschen. Künstler aus aller Welt kommen nach Stuttgart,
um mit modernster Software und bester Ausstattung zu arbeiten.“
Stuttgarter Zeitung
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